Im letzten Post haben wir ja schon angekündigt, dass es einen ausführlichen Beitrag zum Thema Wohnbauförderung geben wird, da wir uns im Vorfeld intensiv mit dem Thema beschäftigt haben und hier unsere Erfahrungen gerne weitergeben möchten.
Vom Land Niederösterreich gibt es ein umfangreiches Förderprogramm, sowohl was Neubau als auch Sanierung von Eigenheimen betrifft. Voraussetzung für die Inanspruchnahme einer solchen Förderung ist es, dass gewisse Richtlinien – vor allem die Energieeffizienz betreffend – erfüllt werden.
Je nach dem ob neu gebaut oder saniert wird, gibt es unterschiedliche Fördermodalitäten. Im Falle eines Neubaus erfolgt die Förderung in Form eines Darlehens mit einer Laufzeit von 27,5 Jahren, das mit 1% jährlich verzinst ist. Wird hingegen saniert, ist die Förderung ein Zuschuss zur Rückzahlung eines aufgenommenen Darlehens in Höhe von 3% des förderbaren Betrags.
In beiden Fallen ergibt sich die Höhe der Förderung aus einem Punktesystem. Je geringer der Heizwärmebedarf des Gebäudes ist, umso mehr Punkte erhält man. Auch moderne und umweltschonenende Heizsysteme wie z.B. Wärmepumpen erhöhen die Punktanzahl, genauso wie der Einsatz von Photovoltaik und Solarthermie. Weitere Punkte bekommt man für die Nutzung ökologischer Baustoffe.
Zusätzlich zu den Punkten, die man für energie- und ressourcenschonende Bauweise erhält, gibt es zusätzliche Fördermöglichkeiten. Jungfamilien warden ebenso zusätzlich unterstützt, wie Bauten in historisch gewachsenen Ortskernen. Außerdem kann ein Teil des Kaufpreises gefördert werden, wenn das neu erworbene Haus innerhalb von 3 Jahren thermisch saniert wird. Ausschlaggebend ist dabei übrigens der Zeitpunkt der Beantragung der Wohnbauförderung, nicht der tatsächliche Baubeginn.
Alle Details findet man auf der Website der NÖ Landesregierung:
Auch abgesehen von finanziellen Zuschüssen bzw. Darlehen gibt es sehr viele Aktionen die im Bereich der Wohnbauförderung ablaufen. Beispielsweise gibt es die Aktion “GESTALTE(N)“, bei der unter anderem eine Bauberatung stattfindet. Für einen Kostenbeitrag von 50€ kann ein Beratungstermin in Anspruch genommen werden, bei dem ein firmenunabhängiger Fachexperte mit langjähriger Erfahrung vor Ort Information rund um Neubau und Sanierung gibt. Auch dieses Angebot haben wir genutzt. In unserem Fall kam ein Architekt aus der näheren Umgebung, mit dem wir grob mögliche Umbauvarianten diskutiert haben. Außerdem hat er uns einige sehr interessante Hinweise zum Thema Baukosten und Baukostenschätzung mitgegeben. Schlussendlich haben wir uns zwar für eine andere Umbauvariante entschieden, nichts desto trotz waren das jedenfalls sehr sinnvoll investierte 50€!
Von GESTALTE(N) gibt es auch ein vierteljährlich erscheinendes Magazin, in dem besonders gelungene Bauprojekte vorgestellt werden. Außerdem liegen Broschüren zu den Themen Garten, Neubau und Altbau auf. Generell lädt die Website mit einer umfangreichen und laufend wachsenden Sammlung von tollen Bauprojekten.
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